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freie Arbeiten

Westpapua

Eine Wanderung in Westpapua lässt sich nicht mit Wandern in den Alpen oder Anden vergleichen wo Wegemarkierungen anzeigen wo man sich befindet und wo man wie lange hin noch braucht. Es gibt keine Wanderkarten. Heftige Regengüsse können die schmalen, steilen Wege jederzeit in eine rutschige und damit gefährliche Schlammpiste verwandeln auf der man lieber barfuß geht um sowas wie Halt unter der Schlammschicht zu finden. Wenn man eine Gruppe anderer Menschen trifft grüßt sich jeder end jede per Handschlag. Ureinwohner sind nur äußerst spärlich bekleidet und tragen neben einer Kopfbedeckung aus Paradiesvogelfedern und Schmuck um den Hals nur eine Koteka*. Bald fühlt sich dieser Anblick völlig normal an.

Die traditionellen Häuser sind rund, aus Holz und mit Stroh bedeckt. Neuere haben einen Sockel, sind viereckig und tragen ein Wellblech. Naßräume gibt es nicht oder nur eine fürs ganze Dorf. In der „Küche“, eine eigene Hütte, brennt eine Feuerstelle. Rundherum sitzen Menschen, reden, essen und schlafen irgenwo am warmen Feuer ein.

Die Menschen wirken robust und hart. Ihr Blick, die Sprache und die Berührungen beim Händeschütteln verraten ein warmes, weiches Herz.

Willkommen zum faszinierenden Ende der Welt!

Die Probleme in Westpapua sind groß und zahlreich: Kaum irgendwo auf der Welt ist die Apartheidgesellschaft so ausgeprägt wie dort. Die Ureinwohner, Papuans, haben nur wenig oder gar keinen Zugang zu Bildung und sprechen daher fast kein English. Seit den 1960er Jahren ist Westpapua offiziell Teil von Indonesien. Seither und unermüdlich kämpfen die Papuans für die Unabhängikeit. Jedoch buchstäblich mit Pfeil und Bogen gegen Panzer. Die Chancen liegen nahezu bei Null. Doch die Hoffnung stirbt zuletzt …